Glücksfeder: Pflege, Standort und Tipps
- Robin Altmann
- 31. Jan.
- 4 Min. Lesezeit

Du hast einen schwarzen Daumen und bis jetzt ist jede Pflanze bei dir eingegangen? Dann ist die Glücksfeder wie für dich geschaffen. Sie gilt als eine der pflegeleichtesten - wenn nicht sogar als DIE pflegeleichteste Zimmerpflanze und ist am glücklichsten, wenn du ihr lediglich ein bisschen Liebe gibst. Auf was es dennoch bei der Pflege zu achten gilt, das erfährst du in diesem Artikel.
Herkunft und Eigenschaften
Ursprünglich stammt die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) - im englischen auch ZZ Plant genannt - aus Ostafrika, weshalb sie sich mit fleischigen Blättern an kurze Trockenperioden angepasst hat. Aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) ist sie mit der beliebten Monstera und dem Philodendron verwandt. Das Wachstum der Sukkulente erinnert etwas an das Wachstum von Farne. So handelt es sich bei ihren "Trieben" tatsächlich um einzelne gefiederte Blätter, welche aus dem unterirdischen Rhizom wachsen und mit kleinen Fiederblättchen besetzt sind. Sowohl die Mittelrippe, als auch die Fiederblättchen sind dabei fleischig verdickt und dienen als Wasserspeicher.
Welchen Standort braucht die Glücksfeder?
Licht
Bei der Glücksfeder spielt Licht nicht wirklich eine allzu große Rolle - solange es vorhanden ist. Nur direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Ansonsten steht sie gerne hell, kommt aber auch mit schattigen Standorten gut zurecht und eignet sich somit optimal zur Begrünung der dunklen Ecken deines Wohnraumes.
Temperatur
Aufgrund ihrer Herkunft aus Afrika bevorzugt sie auch bei dir Zuhause warme, gleichmäßige Temperaturen über 18°C, um optimal gedeihen zu können.
Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu den vielen anderen Arten von Zimmerpflanzen, kommt die Glücksfeder auch mit geringer Luftfeuchtigkeit zurecht. Willst du ihr jedoch etwas gutes tun, so kannst du sie regelmäßig mit kalkarmen Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit etwas zu erhöhen.
Wie soll man die Glücksfeder pflegen?
Gießen
Aufgrund ihrer Fähigkeit, Wasser in ihren Blättern speichern zu können, musst du die Glücksfeder nicht oft gießen. Achte somit immer darauf, dass das die Erde gut abtrocknet, bevor du deine Glücksfeder gießt. Sie übersteht Trockenperioden von mehreren Wochen meist problemlos, aber reagiert sehr empfindlich auf Staunässe. Solltest du sie zu oft gießen, so kann es schnell zu Wurzelfäule und gelben Blättern kommen. Hier gilt somit weniger ist mehr!
Bekommt deine Glücksfeder zu wenig Wasser, so werden ihre Fiederblättchen lappig und lassen sich ohne Widerstand zusammendrücken. Sollte dies der Fall sein, so sollte durchdringend gegossen werden.
Umtopfen
Vor allem bei jungen Pflanzen wächst der Wurzelstock schnell aus dem Topf, weshalb man etwa jährlich die Glücksfeder umtopfen sollte. Der perfekte Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. So kann die die Zamioculcas gleich zum Start der Wachstumsperiode ordentlich austreiben. Dabei stellt sich die Frage, welche Erde bei der Glücksfeder verwendet werden soll. Anspruchslos wie sie ist, eignet sich hierbei fast alles. Am besten verwendest du Universalerde oder Palmenerde für die Glücksfeder.
Düngen
Wie fast alle Zimmerpflanzen im Topf, solltest du auch deine Glücksfeder düngen. Außergewöhnlich nährstoffhungrig ist diese allerdings nicht. So reicht eine Düngung etwa alle vier Wochen vollkommen aus. Am besten eignet sich dafür ein handelsüblicher Grünpflanzendünger, welcher über das Gießwasser der Pflanze zugefügt wird.
Deine Glücksfeder fällt auseinander?
Wenn du bei der Pflege alles gibst und für die optimalen Bedingungen sorgst, dann kann es passieren, dass deine Glücksfeder zu groß wird und auseinander fällt. Ab einer bestimmten Größe, kann die Pflanze ihre Blätter nicht mehr aufrecht halten und diese fallen zur Seite, wodurch sich ein sehr buschiges Erscheinungsbild ergibt. Da sie nicht gerne geschnitten werden mag, solltest du deine Glücksfeder zusammenbinden, sollte dir das kreative, buschige Wachstum nicht gefallen. Am besten eignet sich dabei ein Pflanzstab, an dem die einzelnen Fiederblätter hochgebunden werden.
Ist die Glücksfeder winterhart?
Aufgrund ihrer Herkunft ist die Glücksfeder nicht winterhart. An ihrem Heimatstandort herrschen ganzjährig warme Temperaturen und somit ist sie nicht an unsere kalten Winter angepasst. Im Sommer hingegen darf deine Glücksfeder nach draußen, achte dabei jedoch auf einen halbschattigen Standort und vermeide direkte Sonneneinstrahlung.
Wann bildet die Glücksfeder Blüten?
Als Zimmerpflanze gehalten, ist die Bildung von Blüten leider äußerst selten. Mit der richtigen Pflege kannst du - zumindest theoretisch - deine Glücksfeder zur Blüte anregen. Stelle sie dazu über die kalten Jahreszeiten etwas kühler mit Temperaturen um die 15°C und sorge während der Wachstumsperiode für optimale Bedingungen: Temperaturen um die 25°C, ausreichend Licht, regelmäßiger Dünger und nicht zu trockene oder zu feuchte Luft sollen die Blütenbildung anregen. Solltest du Erfolg mit deiner Glücksfeder haben, so erwartet dich ein sehr unscheinbarer weißer Kolben mit einem grünen Hüllblatt - ganz typisch für die Blüte eines Vertreters der Aronstabgewächse!
Wie kann man die Glücksfeder vermehren
Zur Vermehrung der Glücksfeder eignen sich verschiedene Methoden. Zum einen kann ihr unterirdisches Rhizom geteilt werden und zu mehreren Pflanzen kultiviert werden. Zum anderen eignen sich auch Stecklinge zur Vermehrung. Dabei kannst du entweder ganze Blätter oder auch nur die einzelne Fiederblättchen von deiner Glücksfeder schneiden. Achte beim Bewurzeln auf eine kontinuierliche Boden- und Luftfeuchte und Temperaturen um die 25°C. Nach ein paar Wochen bilden sich die ersten Wurzeln aus den Blättern und nach ein paar Monaten bilden sich neue Rhizome, aus denen ganze Fiederblätter wachsen werden.
Ist die Glücksfeder giftig?
Leider ist, wie andere Aronstäbe, auch die Glücksfeder giftig für Katzen und Hunde. Achte somit vor allem bei Haustieren oder Kleinkindern, dass die Zimmerpflanze außer Reichweite platziert wird und nicht angeknabbert werden kann.
Auch wenn die Glücksfeder nicht viel Aufmerksamkeit benötigt, so erfreut sie sich dennoch über etwas Fürsorge. Mit den erwähnten Pflegetipps schaffst du deiner "ZZ" ein perfektes Zuhause und kannst dich so lange über deine Pflanze erfreuen. Und wer weiß, vielleicht bedankt sie sich eines Tages mit einer Blüte bei dir.
Schaue gerne in die Zimmerpflanzen Datenbank um weitere pflegeleichte Pflanzen zu entdecken!