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tropische Blätter von Monstera Deliciosa und Strelitzie

Zimmerpflanzen

  • Autorenbild: Robin Altmann
    Robin Altmann
  • 25. Jan.
  • 6 Min. Lesezeit

Anime Stil Zimmerpflanze

Sie steigern dein Wohlbefinden, verbessern das Raumklima und sorgen für Ästhetik in deinem Wohnzimmer. Doch die richtige Pflanze zu finden ist nicht immer einfach und auch ihre Pflege kann einen vor die ein oder andere Herausforderung stellen.

Wie du dich um deine grünen Mitbewohner kümmern kannst, damit diese ihr gesamtes Potential entfalten können, das zeige ich dir in diesem Artikel!



Der richtige Zimmerpflanzen Standort


Licht

So unterschiedlich die einzelnen Arten in ihrer Optik sind, ist auch der Lichtbedarf der Zimmerpflanzen sehr unterschiedlich. Einige kommen in schattigere Ecken gut zurecht, manche brauchen mindestens ein paar Stunden direktes Sonnenlicht und wieder andere baden gerne in der prallen Sonne. Achte somit vor dem Kauf darauf, ob deine Pflanze für einen sonnigen, halbschattigen oder schattigen Standort geeignet ist.


Bekommt deine Pflanze zu viel Licht?

In der Regel brauchen Zimmerpflanzen auch viel Licht und generell gilt, je mehr Licht desto besser. Lediglich direkte Mittagssonne sollte bei den meisten Arten vermieden werden. Bekommt zum Beispiel die Calathea zu viel Licht, so kann es passieren, dass ihre Blätter verblassen.


Bekommt deine Pflanze zu wenig Licht?

Dies ist in den meisten Fällen ein größeres Problem. Deshalb sollte vor dem Kauf darauf geachtet werden, dass die Pflanze mit dem Standort auch zurecht kommt. Denn Lichtmangel führt zu schlechtem Wachstum, zu Blattabwurf und steigert das Risiko für Krankheiten und Schädlingsbefall.


Bekommt deine Pflanze kein Licht?

Dies ist auf Dauer leider bei keiner Pflanze empfehlenswert. Auch schattentolerante Zimmerpflanzen benötigen Licht für die Photosynthese, um wachsen zu können. Lediglich Arten wie die Glücksfeder oder die Schusterpalme überleben an sehr dunklen Standorten, werden jedoch auf Dauer auch nicht sehr glücklich darüber sein. Achte deshalb darauf, dass deine Pflanzen mindestens indirektes Licht bekommen.


Zimmertemperatur

Da die meisten Zimmerpflanzen aus subtropischen oder tropischen Regionen stammen, bevorzugen sie gleichbleibende, warme Temperaturen. Stelle sicher, dass die Raumtemperatur stets über 15 °C liegt – idealerweise zwischen 18 °C und 25 °C. Besonders im Winter ist Vorsicht geboten: Setzt man Zimmerpflanzen kalter Zugluft aus, kann dies zu Problemen wie Blattabwurf führen. Wenn du im Winter regelmäßig die Fenster weit öffnest, dann halte einen ausreichenden Abstand zwischen deinen Pflanzen und der frischen Luft.


Luftfeuchtigkeit

Auch diese spielt natürlich eine große Rolle. In den tropischen Regionen ist die Luft dauerhaft sehr feucht. Sorge somit auch bei deinen Zimmerpflanzen für die richtige Luftfeuchtigkeit. Wie empfindlich diese auf zu trockene Luft reagieren, ist jedoch sehr unterschiedlich. So gibt es viele Arten, bspw. der Bogenhanf (Sansevieria), die Aloe vera oder der Gummibaum (Ficus elastica), die mit trockener Luft sehr gut zurechtkommen. Andere wiederum wie der Philodendron melanochrysum oder die Anthurium warocqueanum werden nicht wirklich froh, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht bei mindestens 60-70% liegt. Besonders im Winter kommt es wegen den Heizungen oftmals zu trockener Raumluft. Um dem entgegenzuwirken, solltest du deine Pflanzen regelmäßig mit kalkarmen Wasser besprühen oder eine Schale mit Wasser neben den Pflanzen aufstellen.



Die richtige Zimmerpflanzen Pflege


Gießen

Selbstverständlich spielt bei den Zimmerpflanzen Wasser ebenfalls eine sehr große Rolle. Dieses wird für die Photosynthese benötigt und ist so essentiell wie für uns Menschen. Doch wie oft und wann sollte gegossen werden? Die ist natürlich nicht für alle Pflanzen pauschal zu beantworten. So spielen die Zimmertemperatur, die Sonneneinstrahlung, die Luftfeuchtigkeit und vor allem die Größe der Blätter eine entscheidende Rolle.

An sehr warmen, hellen Standorten mit trockener Luft transpirieren Pflanzen deutlich stärker. Transpiration ist die Abgabe von Wasser über ihre Blattöffnungen (Stomata) an die Umgebungsluft. Vergleichbar mit dem Schwitzen bei uns Menschen. Und hier gilt: Je größer die Blätter, desto mehr wird transpiriert.

Als Faustregel gilt jedoch bei den meisten Pflanzen die Fingerprobe: Stecke dafür deinen Zeigefinger in die Erde und fühle. Ist die Erde fingertief trocken und bröselt vom Finger, darfst du gerne gießen. Sollte das Substrat noch feucht sein, so warte lieber noch ein paar Tage. So beugst du vor, dass die Pflanzen übergossen werden und sich Staunässe bildet, welche zu Wurzelfäule führt. Ein Fehler zu dem vor allem Anfänger aufgrund Gutmütigkeit neigen!

Die meisten Pflanzen können auch von unten gegossen werden. Stelle die Pflanze dafür mit dem Untertopf für etwa 10-15 Minuten in eine Schüssel mit Wasser. Die Pflanze saugt sich so das nötige Wasser selbst aus der Schüssel. Lasse den Untertopf anschließend abtropfen und setze die Pflanze zurück an ihren Standort. Kontrolliere nach ein paar Minuten nochmal, ob sich abgetropftes Wasser im Übertopf gesammelt hat und schütte dieses gegebenenfalls weg.

Das sogenannte "Bottom Watering" hat den Vorteil, dass nur so viel Wasser in die Erde gesogen wird, wie auch tatsächlich aufgenommen werden kann und so das Übergießen vorgebeugt wird. Zudem bleibt die Erdoberfläche trockener als beim Gießen von oben, was das Risiko von Schimmelbildung und Trauermückenbefall deutlich reduziert.


Substrat

Achte bei der Wahl des Substrat auf gute Qualität. Die meisten Pflanzen bevorzugen nährstoffreiche und vor allem durchlässige Erde, damit sich keine Staunässe bildet. Die Eigenschaften des optimalen Substrats variieren jedoch bei den unterschiedlichen Pflanzenarten. So gibt es bspw. spezielle Erde für Kakteen oder Orchideen. Für Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) wie Philodendron, Monstera oder Alocasia eignet sich am besten ein Erdmix aus Grünpflanzenerde, Perlit, Kokosschalen und Wurmkompost. So wird ausreichend Wasser im Substrat gespeichert und trotzdem eine gute Durchlüftung gewährleistet. Denn auch die Wurzeln der Pflanze benötigen Sauerstoff.


Wie kannst du deine Zimmerpflanzen richtig pflanzen?

Generell sollte man Zimmerpflanzen regelmäßig umtopfen, damit diese immer ausreichend Platz zum wachsen haben und ihre Wurzeln nicht eingeengt werden. Der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode bevorsteht.

Verwende beim Einpflanzen am besten immer einen Untertopf mit Abflusslöchern. So kann die Gefahr von Staunässe reduziert werden. Fülle den Untertopf etwas mit Substrat auf und setze die Pflanze so in die Erde, dass alle Wurzeln im Topf platz finden, die Pflanze selbst aber nicht zu tief eingepflanzt wird. Fülle anschließend mit Erde auf und drücke diese sanft fest, damit deine Zimmerpflanze auch gut in der Erde verankert ist. Klopfe ein paar mal von außen an den Untertopf, um Luftlöcher zu schließen und gieße anschließend durchdringend bis das Wasser aus dem Untertopf fließt. Nun kannst du die Pflanze in den vorgesehenen Übertopf setzen und an den geeigneten Standort stellen.


Zimmerpflanzen düngen

So wie wir Menschen sind auch Pflanzen auf die richtige Nahrung angewiesen. Da die Mikro- und Makronährstoffe aus der Erde im kleinen Topf schnell verbraucht werden, solltest du deine Zimmerpflanzen somit regelmäßig düngen, um die Voraussetzungen für einen üppigen und gesunden Wuchs zu gewährleisten. Wie oft man düngen muss ist natürlich auch sehr Pflanzenabhängig, da es starkzehrende und schwachzehrende Pflanzen gibt. Deshalb solltest du dich immer individuell über die jeweilige Pflanze informieren. Denn auch beim Dünger gilt: Viel hilft nicht gleich viel! Zu viel Dünger kann zu 'Verbrennungen' an den Blättern führen, da das verschobene Konzentrationsgefälle dazu führt, dass überschüssige Nährstoffe Wasser aus den Wurzeln der Pflanze entziehen.

Auch während der Ruhezeit im Winter müssen deine Pflanzen nicht gedüngt werden. Es reicht somit in der Wachstumsperiode zwischen März und Oktober, deine Zimmerpflanzen zu düngen.


Eignen sich als Dünger für Zimmerpflanzen auch Hausmittel?

Ein beliebtes Hausmittel ist dabei Kaffeesatz. Dieser kann einfach auf die Erdoberfläche gestreut wären und versorgt deine Pflanze zusätzlich mit ein paar Extra Nährstoffen. Auch Eierschalen oder Holzkohle können in die Erde eingearbeitet werden und sind reich an Kalium, Phosphor und Kalzium.



Schädlinge und Krankheiten

Leider kommt es bei unseren Zimmerpflanzen öfter mal zu Pilzbefall oder zum Befall mit Schädlingen wie Thripse, Spinnmilben und Co.

Diese können teils erheblichen Schaden an den Pflanzen anrichten, von dem sich manche nicht wieder erholen können. Dies kann man sehr gut an meiner eigenen Monstera deliciosa erkennen, welche ich leider stark zurückschneiden musste, um sie von den Thripsen zu befreien.


Zimmerpflanze Monstera deliciosa mit großen Blättern bevor sie von Thripse befallen wurde
Monstera deliciosa vor Thripse

Zimmerpflanze Monstera deliciosa stark zurückgschnitten mit nur noch wenigen Blättern nach dem sie von Thripse befallen wurde
Monstera deliciosa nach Thripse


















Achte somit stehts darauf schon bei den ersten Anzeichen von Schädlingen geeignete Maßnahmen zu treffen.

Wer nicht gleich zur Chemiekeule greifen will, für den gibt es glücklicherweise auch zahlreiche funktionierende, biologische Bekämpfungsmaßnahmen.

Neben Neemöl eignen sich vor allem Nützlinge wie Florfliegen(larven) oder Nematoden sehr gut als Gegenspieler zu den Schädlingen und bekämpfen den Befall schon in wenigen Tagen sehr effektiv. Lediglich beim Pilzbefall von Zimmerpflanzen gibt es wenig wirksame Alternativen zum chemischen Fungizid. Entferne jedoch alle befallenen Blätter und Pflanzenteile mechanisch, um eine Ausbreitung zu verhindern und besprühe die Pflanze mit einem Knoblauch-Extrakt.

Einer häufiger Pilzbefall auf Zimmerpflanzen ist der Grauschimmel auf der Oberfläche des Substrates. Dieser ist für die Pflanze bedenkenlos. Sollte jedoch aus gesundheitlichen Gründen für uns Menschen besser entfernt werden. Kratze diesen deshalb von der Oberfläche und entsorge die Erde im Hausmüll. Passe anschließend dein Gießverhalten an, denn Schimmel auf der Erdoberfläche entsteht durch zu häufiges Gießen. Bewässere vorzugsweise von unten und lasse die Erde zwischen den Wassergaben stärker abtrocknen, dann sollte sich das Schimmelproblem von alleine lösen.



Mit diesen Pflegetipps ist dir der grüne Daumen schon so gut wie sicher. Um mehr über die einzelnen Pflanzenarten und spezifischere Tipps zu erfahren, empfehle ich dir die weiteren Artikel in diesem Blog zu lesen. So bist du bestens mit allen nötigen Informationen versorgt, damit sich deine Pflanzen vollkommen wohl bei dir fühlen.


Wenn du noch nicht sicher bist, welche Pflanze zu dir passt, empfehle ich dir die Zimmerpflanzen Datenbank zu durchsuchen, um so die richtige Pflanze zu finden!


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